Jetzt sind es doch tatsächlich nur noch drei Wochen bis zum errechneten Geburtstermin unserer kleinen Erdnuss und ich musste mit erschrecken feststellen, dass ich hier auf dem Blog noch keinen einzigen Beitrag über meine zweite Schwangerschaft geschrieben habe.
Ja, es war im Herbst etwas still hier, weil ich all meine Kräfte beisammenhalten musste. Anders als bei meiner ersten Schwangerschaft spürte ich direkt und unglaublich schnell, dass ich schwanger bin. Natürlich kann es damit zusammenhängen, dass man einfach die Anzeichen deutlicher spürt, weil man sie eben schon kennt und direkt deuten kann.
Doch das alleine war es nicht. Denn nicht nur die Anfangszeit war in der zweiten Schwangerschaft so unglaublich intensiv, auch die nächsten Monate verlangten mir gut etwas ab.
Doch erstmal von vorne…
Hat es schon geklappt? – Die ersten Monate meiner zweiten Schwangerschaft
Unser Wunsch nach einem zweiten Kind war da und es fühlte sich unglaublich gut an. Denn uns war bereits vorher klar, dass wir mit dem zweiten Kind nicht direkt nach einem Jahr nachlegen wollen. Ich wollte ehrlich gesagt schon vorher keine typische Zwei-unter-Zwei-Konstelation. Einfach, weil es sich für uns nicht optimal angefühlt hätte. Wir wollten uns Zeit nehmen, empfanden es schön, wenn das erste Kind bewusst auch eine Schwangerschaft mitbekommt, sich auf das Geschwisterchen einstellen kann und versteht, was da eigentlich so passiert. Was sich bald vielleicht verändern wird und auch Vorfreude empfinden kann.
Zudem konnten wir die Zeit irgendwie mehr genießen, da unsere Maus einfach unsere komplette Aufmerksamkeit bekommen hat. Ich dahcte damals schon darüber nach, wie es dann wäre keine optimal verlaufende Schwangerschaft zu haben und wieviel man leider auch hier dem ersten Kind „abferlangt“.
Hanna war zwei Jahre und drei Monate. Sie war schon recht früh „selbstständig“, wollte immer alles alleine machen und begann zu dieser Zeit ganz von alleine auf das Töpfchen zu gehen und wurde auch recht unerwartet und schnell tagsüber trocken.
Bereits im ersten Zyklus merkte ich, dass es geklappt hat. Ich war schwanger. Ganz bestimmt!
Kleine Schmetterlinge flogen in meinem Bauch, irgendwie wurde mir hier und da leicht schlecht und dieses Gefühl, dass da etwas in meinem Körper passiert – es war direkt da.
„In Mamas Bauch ist nun ein Baby. Du wirst große Schwester!“
Uns war direkt klar, dass Hanna von dem ersten Augenblick eingeweiht werden muss. Doch hier gibt es bei einer Zweijährigen natürlich folgendes zu beachten: Sie quatschen ganz viel und können Geheimnisse eher schlecht für sich behalten ;-)
Also warteten wird die ersten kritischen Wochen ab. Kurz bevor wird es unserer Familie und aber auch den engsten Freunden verkündeten, holten wir unsere Tochter ins Boot. Ich bestellte das Buch „Unser Baby“ und erklärte ihr, was jetzt in Mamas Bauch passiert und dass sie ganz bald große Schwester sein wird. Diesen Moment werde ich nie vergessen…
Immer wieder ein neues Wehwehchen
In und nach meiner ersten Schwangerschaft habe ich immer wieder betont, wie wundervoll diese Schwangerschaft ist. Ich hatte wirklich kaum Probleme. Natürlich wurde alles am Ende immer schwieriger und anstrengender, doch so riiichtig schlecht ging es mir nie.
In meiner zweiten Schwangerschaft sieht es nun etwas anders aus. Ich weiß, dass es durchaus Frauen gibt, denen es direkt von den ersten Wochen bis hin zum Ende und vielleicht sogar darüber hinaus einfach nur schlecht geht. Natürlich kann man sich bei der zweiten Schwangerschaft nicht mehr nach der Arbeit einfach nur hinlegen und sich ausruhen, der Mutterschutz ist deutlich entspannter, denn man hat unendlich viel Zeit. So viel Zeit wie noch nie.
Ich musste in der zweiten Schwangerschaft direkt mit der typischen Übelkeit kämpfen, ich war wirklich schrecklich müde und mein Akku war bereits um 16 Uhr bei null. Doch es musste weiter gehen, immerhin war da unsere kleine Maus, die natürlich weiterhin Entertainment wollte und von dem Alltagskram muss ich gar nicht sprechen. Zudem arbeitete ich vormittags und musste wirklich viel unter einen Hut bringen. Denn das Nachmittagsprogramm musste stehen und der Haushalt hat sich leider mit seinen Aufgaben auch erweitert.
Zum Glück verabschiedeten wir gegen Mitte meiner Schwangerschaft endgültig den Mittagsschlaf bei unserer Tochter, sodass die Abende wieder etwas kürzer für uns Eltern waren. Sonst wurde noch bis 21 Uhr munter rumgetobt, was natürlich den bereits leeren Akku nur noch gegen Minus 100% fahren lässt. Ein deutlicher Unterschied zur ersten Schwangerschaft war zudem auch mein Nabelbruch. Nicht wirklich schmerzhaft, doch unglaublich unangenehm und gemein. Was mir bei all den Wehwehchen geholfen hatte, verrate ich euch in einem anderen Beitrag.
„Wie soll denn deine Schwester heißen…?“
So schön es für uns war, unsere Tochter direkt von Anfang an bei dieser aufregenden Reise mitzunehmen, so mussten wir doch hier und da feststellen, dass es nun einige… Tücken gab.
Bei unserer ersten Tochter haben wir zum Beispiel den Namen recht flott gefunden. Wir hatten dann auch nicht wirklich ein Problem damit, den Namen zu erzählen, da er sowieso für uns feststand.
Doch einen großen Unterschied gab es diesmal. Nicht wir konnten entscheiden wann und wem wir den Namen verraten, sondern die Menschen fragten einfach unsere Tochter!
Wir konnten natürlich nicht beeinflussen, was und wem unsere Tochter den Namen ausplaudert. Ich hatte die Vorstellung, ihr direkt den Namen ihrer Schwester zu sagen, damit sie diese auch immer verwenden konnte. Damit wir bei Gesprächen nicht immer von „dem Baby“ oder „deiner Schwester“ sprechen mussten, sondern direkt mit ihrem Namen. Auch wäre es schön gewesen, den Namen für uns als Familie so lange hüten können, bis wir selbst entscheiden, wenn wir ihn preisgeben wollen.
Eine schöne Vorstellung, wären da nicht noch andere neugierige Menschen. Die eben auch in unserer Abwesenheit unsere Tochter gefragt haben, wie ihre Schwester denn heißen mag. Etwas unfair, besonders wenn die Eltern es im Vorfeld nicht selbst verraten. Man umgeht einfach die Frage „Wie wollt ihr denn eure zweite Tochter nennen? Wollt ihr es schon verraten?“ und nimmt dafür den direkten Weg.
Ich bin mir sicher, dass es oft nicht böse gemeint war oder mit einer gemeinen Absicht, doch umso verwunderter war ich einfach, dass nicht kinderlose Paare gefragt haben, sondern Eltern.
Der Countdown läuft…
Jetzt sind es nur noch drei Wochen bis unsere kleine Maus da sein wird, zumindest in der Theorie. Vielleicht sind es auch weniger Wochen, vielleicht aber auch mehr.
Wir sind auf jeden Fall voller Vorfreude, auch wenn diese zweite Schwangerschaft einiges an Herausforderungen mit sich gebracht hat…
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