Das neue Jahr ist nun bereits über eine Woche alt und bewusst verfasse ich diesen Beitrag erst jetzt. Gut, ehrlich gesagt, hatte ich die letzten Wochen auch ständig irgendwelche Schnupfnasen bei uns im Haushalt zu verpflegen (inklusive meiner!). Doch nun, haben wir diese doofen Erkältungstage hoffentlich für eine Weile überstanden und bleiben vorerst verschont ;-)
Ich sitze hier gerade vor meinem Rechner, der Kamin knistert und mein fast 6 Monate altes Baby liegt ein Stockwerk über mir in ihrem Bett und schläft. Ich sehe ihr gerade zu, bange ob sie denn ihren Schnuller wieder verliert und danach weiterschläft oder ob ich ihr ihren Schnuller wieder reinstecken muss. 2016 war das alles noch sooo weit weg. Wisst ihr, ich habe bewusst lange gewartet um euch dann mit dieser schönen Nachricht zu überraschen: „Ich bin schwanger…“. Diesen Satz habe ich in den ersten Monaten des Jahrs 2016 ziemlich oft gesagt, immer wieder mit einem rießen lächeln. Ich habe es geliebt, den Augenblick und das Gesicht meines gegenüber einzufangen. Denn die Reaktionen waren wunderbar! Tränen, Glück, warme Worte, viele Umarmungen und ganz viel Freude. Doch eins muss ich euch verraten, insgeheim dachte ich manchmal auch, dass unser Glück vielleicht auch irgendwann betrügt werden könnte. Ja, jede Schwangere, jede Mutter kann vielleicht nachvollziehen, dass man besonders bei den ersten Untersuchungen neben der Spannung auch noch viel Angst hat. Bei einigen bliebt diese Angst sogar bis zum Ende. Ich legte meine Angst irgendwann ab, sah vieles locker und wiegte mich einfach in meiner Sicherheit. Alles wird gut!
Glücklicherweise war es auch so. Mein Bauchgefühl gab mir recht und von Untersuchung zu Untersuchung wurde ich gelassener, freute mich auf die Geburt und hatte absolut keine Angst davor. Mein Bäuchlein wurde immer größer und irgendwann musste ich mich wirklich langsam mit Schwangerschaftsklamotten eindecken, passte nicht mehr in meine Lieblingsjeans und gegen Ende wusste ich nicht mal mehr was ich anziehen sollte und beschloss, einfach in meiner Jogingshosen-Sammlung zu leben.
Denn: Meine Elternzeit ist im Frühling angebrochen. Ich krempelte daheim viel um, hatte jedeeee Menge Zeit und zeigte euch auf Instagram und Snapchat (featherblog) immer mehr von unserem Heim. Meine Lieblingsecken wurden perfektioniert und die Sauecken wurden eliminiert. Und da ich sowieso ein kleiner Ordnungsfreak bin (ich verstaue ALLES in Boxen!!!), bin ich in den Wochen meiner Elternzeit völlig in meinem Element aufgegangen.
Doch irgendwann war auch diese Zeit um und der errechnete Entbindungstermin rückte immer näher und näher und näääher. Doch nichts geschah! Unsere Maus hat es sich im Bauch so richtig gemütlich gemacht und entschied einfach eine Woche länger im Bauch zu bleiben.
Der Tag der Geburt war wunderschön! Ein wirklich sonniger und schöner Tag im Juli, mein Mann war ca. eine Stunde auf der Arbeit als ich ihn wieder zurück nach Hause gepiffen habe. Einige Stunden verbrachten wir noch zu Hause, schmierten uns Brote und schauten uns das wirklich schreckliche Nachmittagsprogramm im TV an. Doch dann wollte ich los, denn die Wehen wurden immer knackiger. Ganze 5 Minuten später waren wir im Geburtshaus und gegen Abend ist unsere wunderschöne Hanna auf die Welt gekommen. Ein wirklich toller Moment und mein absoluter Lieblingsmoment im Jahr 2016! :-)
Doch leider musste ich anschließend ganz flott ins Krankenhaus. Ich hatte ziemlich viel Blut bei der Geburt verloren, Sanitäter stürmten ins Geburtszimmer und ich? Ich bin nicht in Panik verfallen, denn ich war in diesem Moment einfach der glücklichste Mensch der Welt. Doch nächsten Tage und Wochen forderten mich heraus. Ich musste hier und da wirklich ganz fest die Zähne zusammen beißen und war einfach nur unheimlich glücklich, meinen Mann an meiner Seite gehabt zu haben. Die Nächte waren okay, der Schlafentzug war mir egal und das ich einem Zombie ähnelte sowieso. Doch, mein beschissener Kreislauf brauchte einfach eeewig um sich wieder einzupendeln. Ewig? Jep, ich hatte Monate nach der Geburt noch einen wirklich kritischen Eisenmangel, konnte mich nur in Slowmotion bewegen und … ach, lassen wir das! Es war einfach beschissen!
Doch auch diese Zeit ging rum, die Wochen vergingen wie im Flug. Ich tastete mich langsam wieder an etwas Arbeit ran, es entstand sowas wie ein neuer Alltag und wir feierten einen weiteren besonderen Tag: Unseren zweiten Hochzeitstag. Himmel! Zwei Jahre ist es schon her, als wir „Ja“ gesagt haben und einen tollen Tag mit unserer Familie und all unseren Freunden feierten. Ich erinnere mich so gerne an die Zeit zurück, als mein Mann und ich die große Fete geplant hatten. Ich suchte das wichtigste Kleid in meinem Leben aus und fieberte mit meinen Freundinnen auf den Tag hin.
Die Wintermonate gingen ratz fatz rum, wir entwickelten einen ganz neuen Alltag, hatten unsere festen Zeiten für dies und jenes. Ja, um 10 Uhr wusste ich, dass unsere Maus bald ihren Vormittagsschlaf hält und besuchte einmal die Woche einen Pekip-Kurs mit ihr (2017 gehts damit auch weiter… Kann ich nur empfehlen!). Wir feierten ihr erstes Weihnachten, einige Tage später schaute sie sich zum Abschluss des Jahres um Punkt 12 Uhr auch ihr erstes Feuerwerk an.
Ja, das Jahr 2016 war verrückt, doch ich glaube, 2017 könnte ähnlich verrückt weitergehen. Vieles steht für das neue Jahr an. Der erste Urlaub mit unserer Maus, ihr erster Geburtstag, die Kita und noch vieles mehr. Und auch für mich steht einiges an. Und sicherlich kommt noch viel mehr überraschendes dazu, was mich / uns wieder herausfordern wird, doch vorallem auch zum lächeln bringen wird. Da bin ich mir ganz sicher! :-)
Leni schreibt
Ein schöner Rückblick :)